Baden

Die Badischen Bahnen gehören zu den Verwaltungen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts den Stahlschwellenoberbau präferieren.

Nach einer leichteren Bauform (42 kg/Gleisschwelle) wird ab 1891 die nebenstehende Schwelle für die Verwendung mit dem 129 mm hohen Schienenprofil Nr. 8 eingeführt.

Für das neue 140 mm hohe Profil Nr. 16 wird 1900 eine neue Schwellenform beschafft. Die Schiene Nr. 16 ist baugleich mit diversen anderen Länderbahnschienen.

Die Schienen liegen direkt auf den Schwellen, die Neigung von 1:20 wird deshalb durch Knicken der Schwellen hergestellt.

Es gibt für die Gleisschwellen nur eine Standardlochung, die verschiedenen Spurerweiterungen in den Gleisbögen werden durch verschiedene Stellungen der Spurerweiterungsbeilagen in den Lochungen erreicht. Siehe folgende Zeichnung links unten. Dargestellt ist der 129er Oberbau mit Doppelwinkellaschen und zusätzlicher Unterstützung des Stoßes durch Keile.

Die badischen Schwellen werden auch für Weichen verwendet, dort werden etwas größere Klemmplatten genutzt.

Vielleicht weiß jemand, warum in der Abbildung rechts die Schwellendecke unter dem Schienenfuß dünner gezeichnet ist. Ich habe dazu noch keine Idee.

Hier werden passende Platten als Zwischenlage verwendet. Möglicherweise müssen Beschädigungen überbrückt werden.

Foto: W. Hug

Quellen:

  • Sammlung Wolgang Hug, vielen Dank für die Nutzungserlaubnis

  • Eisenbahnbau, Zeichnungen zur Vorlesung Prof. Findeis, Hrsg. Fachschaft für Bauingenieure an der TH Wien 1944

  • Der Oberbau bei der Deutschen Bundesbahn, G. Wulfert 1958